
Eine Ode an das Ungeplante
Gartenpartys sind der Inbegriff des Sommers. Nicht die, die im Voraus bis ins Detail durchdacht wurden (man denke an ein komplettes Geschirr, ein perfekt gegartes Steak und die passenden Getränke), sondern die, die spontan stattfinden.
Sie kennen das: Es ist Hochsommer, das Quecksilber klettert auf 30 Grad und Sie sitzen schwitzend im Büro und träumen von einem eiskalten Bier, einem Sprung ins Wasser und einer frischen Wassermelone, in die Sie Ihre Zähne versenken.

Und dieses Wetter ist in den Niederlanden nicht alltäglich, also muss die Gelegenheit genutzt werden. Ein kurzer Hinweis: Ich schmeiße heute Abend den Grill an, wer kommt mit? und sobald die Uhr fünf Uhr anzeigt, geht's ab in den Supermarkt, wo man sich schnell etwas Wahlloses aus dem Grillregal holt, ein Baguette aufschneidet (denn: das spart Zeit) und loslegt.
Es bleibt keine Zeit, den Garten aufzuräumen, den Tisch zu decken oder Eiswürfel zu machen, denn die ersten Gäste stehen schon vor der Tür. Und dann geht sie los: die improvisierte Gartenparty. Aus der Hand essen, weil nicht genug Teller da sind. Mit lauwarmen Bieren anstoßen, weil sie noch nicht kalt waren. Es gibt zu viele Hamburger und zu wenig belegte Brötchen, weil man sich nicht abgesprochen hat, wer was mitbringt. Das Unkraut ist nicht gejätet, und eigentlich hätte man die Gartenstühle gerne mal geputzt, aber was soll's. Die Sonne scheint, die Menschen sind glücklich, der Sommer ist da.