self-sustaining-farm-hektor-weltevree

Pequeño es bien: Auf Lanzarote gehen wilde Natur, Kunst und Wertschätzung für das Kleine eine perfekte Symbiose ein

Endlose Sonnenstunden, azurblaues Wasser und weitläufige Strände: Lanzarote zählt für viele Europäer zu den beliebtesten Urlaubszielen. Wer jedoch über die malerischen Städte und sich wiegenden Palmen hinausblickt, bekommt ein ganz anderes Bild der Vulkaninsel zu sehen: sengende Sonne, endlose Dürre, tosendes Meer und ungestüme Wüstenwinde – eine unwirtliche Landschaft, in der sich die Menschen trotz der widrigen Umstände eine Existenz aufzubauen wussten. So auch Yves Drieghe und Bert Pieters. Sie tauschten ihr zeitschriftenwürdiges Haus und ihre erfolgreiche Kreativagentur in Belgien gegen eine alte Finca ein, welche sie zu einer Artist Residency und einem autarken Bauernhof namens Hektor umgestalteten. So haben sie sich ihren Platz geschaffen.

Zwischen den schroffen Klippen, dem tosenden Meer und der sengenden Sonne stießen die Männer auf eine alte Finca, die seit vier Jahren leer stand. Anstelle einer sofortigen umfassenden Renovierung beschlossen Yves und Bert, zunächst einfach in der Finca zu leben und den Hof und die Insel näher kennenzulernen. „Wir stellten schnell fest, dass Lanzarote mehr als eine Insel ist, sie ist fast wie ein lebendiges Wesen“, erzählt uns Yves. „Lanzarote ist ziemlich brutal. Die vulkanischen Gebiete, die heißen Winde, die Wüstensand mit sich bringen, die ganzjährig brennende Sonne und die Tatsache, dass zwischen März und September kaum Regen fällt: Lanzarote ist eine Insel, die eigentlich nicht für den Menschen als Lebensraum gedacht ist. Über die Jahrhunderte haben die Lanzaroteños ihre Lebensweise an die Insel angepasst. Die Menschen hier folgen dem Rhythmus der Sonne, dem Einfluss der Elemente und den Jahreszeiten. Die Insel formt den Menschen. Und das merkt man: Das Leben der Menschen hier auf der Insel ist geprägt von der Interaktion mit der Natur, ohne invasiv tätig zu sein. Die Lanzaroteños sind sich darüber im Klaren, dass sie von der Natur abhängig sind, und nicht umgekehrt. 

"Die Insel formt den Menschen. Und das merkt man: Das Leben der Menschen hier auf der Insel ist geprägt von der Interaktion mit der Natur, ohne invasiv tätig zu sein."


self-sustaining-farm-hektor-weltevree

Lanzarote als unerschöpfliche Inspirationsquelle

Nachdem sie zehn Monate in dem alten Bauernhaus gelebt hatten, gewannen die Männer immer mehr Klarheit darüber, warum sie Belgien verlassen hatten. Es war die Identität der Insel, welche die Männer dazu veranlasste, die Finca zu dem zu machen, was sie heute ist. „Lanzarote ist eine Insel, auf der Natur und Kreativität aufeinandertreffen. Die Insel weckt bei Künstlern viel Kreativität. Ob sie nun Keramik herstellen, malen oder Installationen schaffen, die natürlichen Elemente Lanzarotes dienen seit Jahrhunderten als unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Es ist die Natur, die die Kunst definiert. “


'Die Identität der Insel kommt in jeder Schicht des Hauses zum Ausdruck.'



Dass die Kunst auf der Insel einen so hohen Stellenwert genießt, ist unter anderem auf César Manrique zurückzuführen, einen bedeutenden spanischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Er ließ sich von den natürlichen Gegebenheiten der Insel inspirieren und sorgte dafür, dass die kulturelle Identität der Insel nicht dem Massentourismus zum Opfer fiel, indem er Proteste gegen Hochhäuser organisierte, einen Baustopp erließ und dafür Sorge trug, dass keine Straßenreklame platziert wurde. Auch der traditionelle Baustil Lanzarotes stammt aus seiner Hand: maximal vier Stockwerke, gestrichen in hellen und weißen Tönen mit Fensterrahmen in Blau, Grün oder Braun. "Als Hommage an Manrique und die Identität von Lanzarote haben wir die Finca in diesem Stil gehalten. Wir beobachten, dass dies der Gemeinschaft sehr gut tut: Die Nachbarn sind froh, dass die Finca nicht zu einer modernen Villa umgebaut wurde, sondern ein Ort geworden ist, der die Identität von Lanzarote deutlich zum Ausdruck bringt."

self-sustaining-farm-hektor-weltevree

Das Wintergrün von Lanzarote

Als Yves und Bert den Gedanken fassten, Belgien zu verlassen, war die Entscheidung sofort endgültig. Eine Rückkehr auf das Festland kommt für die Männer nicht mehr in Frage. „Die Insel hat uns verändert. Wenn wir etwas vom Inselleben gelernt haben, dann, dass das Stadtleben so weit von der Natur entfernt ist. Während man hier auf der Insel nicht nur von der Natur umgeben ist, sondern auch den Elementen ausgeliefert ist. Dadurch wird einem klar, wie unbedeutend man als Mensch eigentlich ist. Auf einer Insel wie Lanzarote erlebt man die Kraft der Natur und erkennt, dass wir Menschen zwar gerne meinen, die Natur beherrschen zu können, dies aber in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Und diese Erkenntnis ist tiefgreifend. "Es war eine Lektion in Sachen Machbarkeit: Auf Lanzarote bestimmt die Natur, wie man lebt. Das Wetter beeinflusst, wie man seinen Tag verbringt. "Im Sommer halten wir uns vor allem abends im Freien auf, tagsüber ist es dafür zu heiß. Aber im Winter zeigt sich die Insel von einer ganz anderen Seite: mildere Temperaturen und mehr Niederschläge verwandeln die wüstenartige Landschaft in eine grüne Oase. Nicht ohne Grund haben wir eines der Zimmer unseres Gästehauses dem Wintergrün von Lanzarote gewidmet."

self-sustaining-farm-hektor-weltevree

Pequeño es bien 

Es ist nicht nur ihre Lebensart, sondern auch ihre Mentalität, die sich verändert hat. „Lanzarote ist eine Insel, auf der Vieles kann, aber nichts muss. In Westeuropa stehen persönliche Weiterentwicklung und Erfolg an erster Stelle, aber hier stellen die zwei Wörter „nichts muss“ eine Lebensmotto dar, das von vielen Menschen beherzigt wird. Sobald die Winzer genug produziert haben, um das Jahr finanziell zu überstehen, stellen sie die Weinproduktion ein. Denn sonst haben sie keine Möglichkeit mehr, am Nachmittag zu surfen. Die Menschen hier schätzen, was vorhanden ist. Etwas Kleines ist oft genauso schön wie das Große, einfach weil es da ist. "Pequeño es bien ist daher ein vertrautes Sprichwort für Lanzaroteños: das Kleine ist gut. Und diese Mentalität haben Yves und Bert schnell übernommen. "Früher hatten wir für alles einen Plan, wir hatten alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, bis hin zu einem Fünfjahresplan. Mittlerweile lassen wir das Leben einfach geschehen. Was passiert, das passiert."

WHEELBENCH
Die Wheelbench ist eine leicht bewegliche Schubkarrenbank für zwei bis drei Personen. Die überraschende Kombination aus einer Bank und einem Schubkarrenrad verstärkt das aktive Outdoor-Gefühl. Sie können die Bank auch leicht selbst bewegen, indem Sie sie wie eine Schubkarre fahren. Mit der Wheelbench können Sie problemlos einen Platz in der Sonne oder im Schatten finden. Stellen Sie die Bank auf, wo immer Sie wollen, legen Sie einen Schafsmantel darauf und genießen Sie die Ruhe und den Frieden im Freien. Die Wheelbench ist in zwei Versionen erhältlich: Eiche oder Accoya-Holz. Beide Versionen der Wheelbench werden unbehandelt geliefert. So haben Sie die Möglichkeit, das Holz selbst mit Öl zu behandeln oder es zu imprägnieren, um seine Farbe zu erhalten. Wenn Sie das Holz nicht behandeln, wird es langsam eine schöne graue Patina entwickeln.

Diverse Optionen von €695.00
€895.00